Longreach Outback
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Hallo OUTBACK ♥

Wir geben es zu: wir fühlen uns am Wohlsten, wenn wir am Alleinsten sind. Sozusagen. Also, wir sind natürlich keine Einsiedler, die niemanden hören oder sehen wollen. Aber wir gehören auch nicht zu denjenigen, die ständig von Leuten umringt sein müssen, um sich glücklich und sicher zu fühlen.

Und deshalb stand (und steht immer noch) free-campen weit ab vom Schuß entlang unserer Route ganz oben auf der Liste. Das ist eigentlich auch der Grund, weshalb wir in unserem Caravan eigentlich alles dabei haben, und eben unabhängig von Campingplätzen durchaus für 1-2 oder mehr Wochen überlebensfähig sind bzw. sein wollen.

Nachdem wir Sapphire verlassen haben, ging es in aller Ruhe in über Longreach nach Winton. Erster Stop zwischen Sapphire und Winton war ein free-camp ausserhalb von Longreach. Dies war ein etwas längerer Trip von knapp 400 km. Normalerweise versuchen wir, am Tag nicht mehr als 250 km zu fahren. Es sei denn, wir haben es eilig. Und da war ja dieser Job, der in Atherton auf uns wartete … und vorher wollten wir unbedingt noch ein paar Tage allein sein – mit uns und der Natur im Outback. Also nicht wie hinein, ins tiefere Outback.

Longreach bietet – wie viele Gemeinden hier in Australien – den Reisenden in Wohnmobilen und Wohnwagen die Möglichkeit, ihre Trinkwassertanks aufzufüllen (und wenn nötig, die Toilettenbehälter zu leeren. Letzteres ist ewas, was wir dank unserer Komposttoilette dankenswerterweise nicht mehr ansteuern müssen: Dump Points. Wie GENIAL diese Komposttoilette ist, haben wir in den nächsten Tagen und Wochen zu schätzen gelernt). Wir haben also in Longreach unsere Trinkwassertanks aufgefüllt und dann ein free-camp ausserhalb von Longreach angesteuert: Macsland Rest Area, direkt am Landsborough Highway gelegen, und trotzem super ruhig. Es ist ein riesiger Parkplatz, wenn man so will. Direkt an der Straße ist der Parkplatz asphaltiert, es gibt (kostenlose!) Toiletten und Picknicktische. Wenn man hier übernachten will, fährt man für etwas mehr Ruhe einfach etwas weiter in den Busch hinein. Da es in den letzten Monaten nicht viel Regen gab, ist das alles auch kein Problem. Es war trocken, der Boden fest und befahrbar, wenn auch teils gut ausgewaschen. Aber machbar. Die Sache sieht garantiert anders aus, wenn es hier heftig Regen gibt. Zumindest den Spuren im Boden zufolge.

Wir haben hier eine super entspannte Nacht verbracht und am nächsten Morgen genüsslich ausgeschlafen. Der vorige Tag hatte es ja kilometermäßig in sich gehabt. Es waren kaum andere Camper da, und die paar, die hier waren, hielten alle genug Abstand voneinander, so daß jeder seine Privatsphäre geniessen konnte. Die Vögel dagegen … Outback eben. Die Apostelbirds sind ja eh immer in großen ‘Horden’ unterwegs. Aber auch alles andere, von kleinen Finken bis zu Kakadus, war hier lautstark, wenn auch nicht unbedingt sichtbar, vertreten. ES WAR HERRLICH.

 

Longreach Outback

Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Winton. Hinter Winton gibt es ein free-camp, was wir auf der Liste hatten und wo wir ein paar Tage verbringen wollten. Von Longreach bis nach Winton sind es ca. 170 km. Wir machten Mittagspause in Winton, schossen natürlich auch ein paar Fotos, und dann steuerten wir unser Etappenziel an: Kungku Kamu (Fig Tree) Waterhole.

Das war bislang mit das Highlight unter den von uns angesteuerten free-camps im Outback und gab uns einen kleinen Vorgeschmack auf das, was hoffentlich auf unseren weiteren Reisen noch auf uns wartet. Es war einfach toll. Ruhig, abgelegen, …. nicht mal Handyempfang hatten wir. Was ja eigentlich kein Problem ist, wenn man nicht wie ich im Caravan arbeitet und auf Internetverbindung angewiesen ist.

Es wurde daher für uns Zeit, endlich unser STARLINK zu aktivieren, das wir seit Monaten im Gepäck hatten. Wenn das nicht der perfekte Platz war, um zu testen, ob die Werbung ‘INTERNET ÜBERALL IN AUSTRALIEN, EGAL WIE ABGELEGEN ES IST’ zu testen, dann …

Nach ca. 24 Stunden, in denen sich Dishy (Kosename für Dish, das englische Wort für die Satellitenschüsseln) und die Software mehrfach aktualisieren mussten, hatten wir dann auch endlich Highspeed Internetverbindung. Wow. Das war dann doch irgendwie cool.

Hier nun das Video von unserem Camp Kungku Kamu. Viel Spass beim Schauen.

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