Wild campen und roter Schlamm … schon wieder
Nach 3 Tagen und Nächten auf dem free-camp Kungku Kamu hinter Winton haben wir uns aus dem Staub gemacht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es war staubig, es hat ja ewig nicht geregnet. Das war auch nicht das Problem. Vielmehr machte uns der Wind zu schaffen, der am Nachmittag des dritten Tages aufkam und so heftig wurde, dass wir uns kaum noch draussen aufhalten konnten, ohne eine Ladung Staub zu schlucken.
Also einpacken, und weiter in Richtung Nordwesten.
Wir hatten auf unserer Liste unter anderem auch die ‘Badewannen unter den Sternen’ im Caravan Park in Julia Creek. Und das war dann unser Ziel. Es waren ca. 200 km Fahrt, mit kurzem Tank-Stop in Kynuna. Wir hatten natürlich NICHT vorab gebucht, sondern sind einfach losgefahren, in dem Glauben, dass ja im Outback die Caravan Parks eh nicht sooo voll sind wie an der Küste. Tja. Fehl-geglaubt. Winter ist, wie im vorigen Beitrag erwähnt, Hochsaison. Und Julia Creek ist genau wegen dieser besagten Badewannen für viele ein beliebtes Ziel.
Wir waren froh, dass wir überhaupt einen Standplatz auf dem Caravan Park bekamen. Der Wind wehte immer noch extrem heftig, und mit einem 7 Tonnen-Gespann geht das dann ganz schön in den Spritverbrauch. Überflüssig zu erwähnen, dass die Badewannen für 2 Wochen im Voraus ausgebucht waren. Solange wollten wir natürlich nicht bleiben, um zu warten, ob dann doch mal noch eher eine frei wird. Also sind wir nur eine Nacht geblieben, haben Wäsche gewaschen, den Wind pfeifen und die Wäsche trocknen lassen, und sind am nächsten Tag nach Richmond weiter gefahren.
Richmond liegt – wie Winton – auf dem Dinosaurier Trail von Queensland. Man hat an mehreren Punkten dieses hunderte km langen Trails Ortschaften, in denen es Museen und nette Monumente rund um die Dinosaurier gibt. Richmond lag vor Millionen Jahren unter Wasser, ein riesiges Inland-Meer bedeckte die komplette Gegend, und vor ein paar Jahren fand man hier auf einer Farm das Skelett eines riesigen Unterwasser-Sauriers (alles dazu gibts im Video zu sehen und zu lesen).
Da wir ja mit Hund reisen, konnten wir nicht gemeinsam in das Museum. Simon hat sich einen Tag ‘frei’ genommen und sich im Museum vergnügt. Die Videoaufnahmen sind im Video zu sehen. Sehr interessant, das Museum. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Wir hatten in Richmond auf dem RV Park für 2 Nächte eingecheckt. Man bezahlt 5 Dollar für maximal 3 Nächte (insgesamt), und hat eigentlich alles, was die Stadt zu bieten hat, in Laufnähe. Nach 2 Tagen hatte sich der Wind endlich gelegt und wir beschlossen, weiter zu ziehen. Nächster Stop: ein free-camp am Rand des Porcupine Gorge Nationalparks.