Simons 50ster Geburtstag stand an. Wir haben uns überlegt, womit man ihm eine Freude bereiten könnte – und Melanie hatte einen tollen Vorschlag, der uns alle begeisterte: Ein 4WD – Offroad Trainingskurs mit seinem eigenen Auto. Ich fand dann auch schnell online einen Anbieter. Bei der Australian Offroad Akademie werden nicht nur Kurse für Firmen (z.b. im Bergbau) angeboten, sondern man kann auch privat Einzel- oder Gruppenkurse buchen.
Gebongt. Da ein Teil seines Geburtstagsgeschenks aus ein paar Tagen campen auf Fraser Island bestand, konnte ich mit dem Kursleiter einen 1-Tages-Privatkurs auf Fraser Island buchen. Im Preis war auch das Ticket für die Überfahrt mit der Fähre für unser Gespann enthalten. Mit Familie und Freunden haben wir Simon so einen unvergesslichen 50sten Geburtstag beschert. Er ist auch jetzt, 3 Jahre später, immer noch ganz begeistert von diesem Kurs und allem, was er bzw. wir dort gelernt haben. Denn ja, auch ich musste hinters Steuer unseres Nissan Patrol, um das, was der Kursleiter uns erklärte, auch selbst ‘erfühlen und er-fahren’ zu können.
Natürlich brauchte ich für das Geburtstagsgeschenk auch eine angemessene Verpackung. Also habe ich von einem unserer Fotos vom Auto eine Stickdatei erstellt, Wollfilz bestickt und eine Dokumententasche für das Auto genäht.
Hier ein paar Schnappschüsse von diesem tollen Erlebnis.
Der Kursleiter ist schon da …
Und der Kurs beginnt noch auf dem Festland, bevor wir überhaupt auf die Fähre fahren.
Reifendruck anpassen, also drastisch reduzieren, um nicht im weichen Sand von Fraser Island stecken zu bleiben.
Und das ist auch notwendig, denn viel beschäftigte Straße gibts auf Fraser Island nicht.
Bevor es an den Strand geht, steht nun erst mal der Intensivkurs im Offroad-Fahren an.
Spannend, was da alles auf uns zu kam!
Und zu sehen, was dieses Auto alles kann bzw. können muß.
Alles heile, auch wenns nicht so aussieht 😀
3 Räder – können wir auch!
Zwischendurch immer wieder Erklärungen zum Wie, Was, und Warum. Toller Kurs!
Und ich durfte bzw. musste auch. Ich hab es genossen 😀
Auch für sicheres Abschleppen gibt es Tips und Tricks.
Und die 4WD Recovery Tracks sollten bei so einem Abenteuer sowieso nicht fehlen.
So kriegt man den Knoten zwischen zwei Abschleppseilen immer wieder auf.
Und dann gehts durch den Wald – und extrem weichen Sand – rüber auf die andere Seite von Fraser Island, ans offenen Meer.
Das sind keine Einbahnstraßen. Hier kann einem durchaus auch jemand entgegen kommen.
Nach dem 2. Teil des Kurses am Strand verabschieden wir uns und starten in unser langes Wochenende. Der Kurs war jeden Cent wert.
Na dann mal los …
Auf dem Strand Highway von Fraser Island darf man 80 kmh fahren – wo der Boden es erlaubt.
Cathedrals on Fraser. Tolle Sandformationen
Der Campingplatz ist recht leer (die Sommerferien sind ja gerade vorbei).
Wir haben ein einsames Plätzchen am Rand des Campgrounds bekommen. Paradiesisch
Den Hundertfüßler haben wir aber nicht im Zelt geduldet, der musste draussen schlafen.
Ein riesiger Goana wohnt auf dem Campingplatz.
Riesig, langer Schwanz und schneller Kletterer.
Kein Wunder bei diesen Krallen.
Weit und breit keiner weiter zu sehen.
Wir beschließen, trotz brütender Hitze auf den nächsten ‘Berg’ zu klettern und uns mal umzuschauen.
Es wird überall vor Dingos gewarnt. Gesehen haben wir keine.
Dieser Sandberg ist gewaltig … hoch!
Uns ist heiß – aber mit dem Schwarz-Weiß-Modus der Kamera …
… versuchen wir uns einzureden, dass es eisig und schneebedeckt ist.
Naja, war ein Versuch. Hat nicht geklappt.
Irgendwie wirds uns hier oben schnell zu brutzelig. Also …
… ab an den Strand und erst mal ins Wasser.
An den folgenden Tagen unternehmen wir ein paar Ausflüge über die Insel.
Wir kommen an weiteren tollen Sandformationen vorbei.
Schade, dass das Wetter nicht so mitspielt. Bei Sonne sind diese Farben bestimmt noch beeindruckender.
Tolle Aussicht.
Einer von den einzigen zwei Momenten, die mal keine Touristen ins Foto spülen.
Bei diesen Temperaturen ruft ein Bad in den Champagne Pools.
Das fanden aber zuviele andere Touris auch, also haben wir uns dann wieder zurück gezogen.
Weiter gehts … wir haben keine Ahnung, wo wir sind. Aber das Navi ist zuverlässig.
Es findet immer einen Weg zum nächsten Shop mit Tankstelle 😀
Wir scheuchen ungewollt eine Keilschwanzweihe auf. Was für ein Prachtstück.
Das glückliche Geburtstagskind.
Kein Fraser Tip ohne Fotos von der SS Maheno
Ein beliebtes Fotoobjekt bei jedem Fraser Besucher
Und weitere irre Farben in den Sandwänden.
Hier kann mans aushalten – solange eine leichte Briese weht.
Bimstein – perfekt, gleich mal aufstocken für zu Hause.
Und noch mehr Sandskulpturen der Natur.
Die Zufahrt zum Campingplatz
Gesichert mit unter Strom stehendem Dingo-Schutzzaun
Der Hundertfüßler fiel den Ameisen zum Opfer.
Rundflug gefällig? Wir bleiben lieber am Boden, da ists spannend genung.
Da rollt ein Unwetter an. Perfektes Timing, wir sind auf dem Weg zurück zur Fähre.
Dazu müssen wir wieder quer über die Insel, und mit dem inzwischen vorhandenen Training gehts schneller als erwartet.
Wir haben noch etwas Zeit, bis die Fähre da ist. Also – schon mal den gröbsten Sand vom Gespann waschen.
Im Regen fahren wir dann auf die Fähre …
Auf Wiedersehen, Fraser Island. Es war ein tolles langes Wochenende. Aber insgesamt – finden wir Straddie doch etwas schöner 😀